Sandplatzspezialisten im Hallenfinale
Regionalmeisterschaften der Herren und Damen
Am Valentinstag-Wochenende fanden im Sport – In Wust vor den Toren der Stadt Brandenburg an der Havel die Hallen – Regionalmeisterschaften der Damen und Herren statt. Für den neu gewählten Vorstand der Region mit Falk Rodig (Bezirksvorsitzender) und Michael Stippa (Sportwart) war dies zugleich die erste offizielle sportliche Amtshandlung. Während Stippa verletzungsbedingt auf eine Teilnahme verzichten musste, ging Rodig als Mitfavorit auch selber an den Start.
Mit 16 Meldungen bei den Herren und 5 bei den Damen konnte sich auch das Starterfeld für ein Hallenturnier durchaus sehen lassen. Bis auf wenige Ausnahmen meldeten bei den Herren alle Favoriten und einem gutklassigen Turnier stand nichts im Wege. Bei den Damen hingegen fehlte mit Birgit Ladendorf die Neuruppiner Titelverteidigerin.
Bei den Herren gingen alle Partien des Achtelfinals relativ klar in 2 Sätzen an die jeweiligen Favoriten – die 8 gesetzten Spieler. Lediglich Robert Dicke (TC Wusterhausen) – die Nummer 7 – musste sich seinem Mannschaftskammerraden Eugen Wiskow mit 6:3 und 6:4 geschlagen geben. Und eben dieser Eugen Wiskow sollte auch im weiteren Turnierverlauf für Aufsehen sorgen. Im Viertelfinale traf er auf Denny Fresdorf vom TC BSC Süd 05, der als Titelverteidiger in das Turnier ging und als klares Ziel vorgab, diesen verteidigen zu wollen. Doch daraus sollte nichts werden. Zu selten konnte er sein aggressives Grundlinientennis seinem Gegner aufzwingen, der seinerseits in gewohnter Manier ruhig die Bälle verteilte. Hinzu kamen unerzwungene Fehler Fresdorfs und somit durch ein 3:6; 5:7 das Aus.
Dass Wiskow nun bereits im Halbfinale stand, ist zwar auf Grund seiner zahlreichen guten Ergebnisse der letzten Jahre nicht verwunderlich, doch da er mit seinem defensiven Spiel doch eher auf den langsamen Belägen Zuhause ist, verwundert es doch zumindest etwas, dass er nun auch in der schnellen Halle so eindeutig dominiert. Einer seiner bisher größten Erfolge war das Erreichen des Regionalmeisterschaftsfinale 2006 – auf Sand.
Mit Ronny Sobek konnte sich in einem weiteren Viertelfinale der nächste Sandplatzspezialist vom TC Wusterhausen durchsetzten. Gegen Sven Horn vom Brandenburger Sport- und Ruderklub behielt er mit einem 6:2 und 6:0 jeder Zeit die Oberhand.
Und auch Alexander Kuchling (TC BSC Süd 05) hatte keine größeren Probleme mit Falk Rodig (Eberswalde) beim 6:4 und 6:1. Lediglich zu Beginn des Matches tat sich der kräftige Kuchling etwas schwer und wirkte dabei etwas lustlos. Doch im Laufe des Spiels steigerte sich besonders sein Aufschlag und im Gegenzug wuchs die Fehleranzahl von Rodig.
Das 4. Viertelfinale bestritten der erst 19jährige Brandenburger Patrick Kabisch und der an Nummer 1 gesetzte Neuruppiner (der für Wusterhausen spielt) Christian Schlinke. Zwischen den beiden entwickelte sich ein echter Krimi mit langen, kraftraubenden Ballwechseln und ohne Happy End. Nachdem Kabisch den ersten Satz mit 6:3 für sich entscheiden konnte und der 2. ebenfalls mit 6:3 an Schlinke ging, musste dieser beim Stande von 1:3 im 3. Satz erschöpfungsbedingt aufgeben. Schlinke lag bereits die Woche zuvor mit Fieber im Bett. Dieses Match war nun zu viel.
Auch für Kabisch kam es wohl ganz gelegen, dass die Halbfinals erst am nächsten Tag gespielt wurden und somit Zeit zum Durchatmen blieb. Doch so ganz schien diese nicht gereicht zu haben. Wie sonst ist das 6:1 und 6:0 gegen Wiskow zu erklären? Und da auch Sobek gegen Kuchling mit 6:3; 6:4 gewann, standen nicht nur 2 Spieler vom TC Wusterhausen im Finale – es konnten sich ebenso die beiden Sandplatzspezialisten durchsetzen. Einen bitteren Höhepunkt hatte das Halbfinale zwischen Sobek und Kuchling. Kuchling knicke während eines längeren Ballwechsels im ersten Satz um und erlitt dabei, wie sich später herausstellte, einen doppelten Bänderriss. Da er diese Verletzung zwar spürte, aber nicht für so schwerwiegend hielt, spielte er weiter und hatte sogar noch Chancen das Spiel zu gewinnen. Sobek spielte an diesem Tag aber einfach das bessere Tennis, traf die Linien und verwandelte die Volleys ganz sicher.
Das Finale zwischen den beiden eigentlichen Sandplatzspezialisten verlief zunächst sehr ausgeglichen und gipfelte im Tiebreak des ersten Satzes. Diesen sicherte sich Eugen Wiskow, dem somit auch die Vorentscheidung gelang. Sobek hatte dem im 2. Satz nichts mehr entgegenzusetzen und gab diesen mit 6:0 ab.
Bei den Damen hielten die beiden für den TC BSC Süd spielenden Nadine Komander und Annica Fronz ihre Konkurrenz aus Rathenow deutlich in Schach. Keine der beiden Favoriten gaben in ihrem jeweiligen Halbfinale auch nur ein Spiel ab und trafen somit im Finale aufeinander. Hier siegte mit Komander am Ende die erfahrenere von beiden.
Achtelfinale
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Viertelfinale
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Halbfinale
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Finale
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Sieger
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Schlinke, Christian [1] |
Schlinke, Christian geg. Kabisch, Patrick |
Kabisch, Patrick geg. Wiskow, Eugen |
Wiskow, Eugen geg.
Sobek, Ronny |
Sieger: Wiskow, Eugen |
Schwarzelt, Maximilian |
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Dicke, Robert [7] |
Wiskow, Eugen geg. Fresdorf, Denny |
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Schneider, André |
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Kuchling, Alex. [4] |
Kuchling, Alexander geg. Rodig, Falk |
Kuchling, Alexander geg. Sobek, Ronny |
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Paschen, Dirk |
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Horn, Sven [6] |
Horn, Sven geg. Sobek, Ronny |
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Tertel, Rauno |
Damen
Vorrunde Halbfinale Finale |
Interview mit dem Sieger Eugen Wiskow:
Eugen, zunächst einmal Herzlichen Glückwunsch zum Hallen-Regionalmeistertitel. Dies war nun Dein erster Regionalmeistertitel. Wie hast Du diesen Moment erlebt? Eugen: Es war schon ein sehr schöner und auch besonderer Moment für mich. Ich habe zwar schon in der Jugend viele Turniere gewonnen und war auch schon im Männerbereich ein paar mal nah dran aber jetzt Regionalmeister zu werden ist schon ne tolle Sache. Einige Tage vor den Meisterschaften habe ich im Training kein Ball ins Feld gespielt und war teilweise verzweifelt. Von daher hatte ich mir nichts ausgerechnet und hatte den Sonntag schon verplant, da ich eine Halbfinalteilnahme in meiner Verfassung für unrealistisch hielt. Dass es dann ausgerechnet in der Halle so gut klappte freut mich umso mehr, da ich eigentlich auf dem Belag nicht so gut zu Recht komme und wie man weiß auf Sand stärker bin. Du hast ja alle Spiele relativ deutlich in 2 Sätzen gewonnen. In welchem Match hast du die meisten Probleme gehabt? Im Halbfinale hast Du mit 6:0, 6:1 gegen Patrick Kabisch gewonnen. Warst Du besonders motiviert da er mit Christian Schlinke Deinen Neuruppiner Kumpel zuvor ausgeschalten hatte? Seit dem Du Tennis spielst ist Christian Schlinke immer mit dabei. Welchen Anteil hat er an dem Erfolg und wie ist Euer Verhältnis untereinander? |
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