Lediglich 10 verlorene Aufschlagspiele auf dem Weg zur Titelverteidigung
An diesem Samstag fanden sich bei bestem Wetter insgesamt 8 Männer auf unserer Tennisanlage am Grillendamm ein um untereinander den Titel des Vereinsmeisters 2018 auszuspielen. Dabei konnten sich in der ersten Runde die beiden gesetzten Favoriten Krause und Damaske ohne Spielverlust gegen Schulik bzw. Wilke durchsetzen. Ein ausgeglichenes und spannendes Spiel wurde hingegen bei der ausgelosten Partie Wolf gegen Horn erwartet. Dass es auch hier einen Sieger geben sollte der lediglich ein Aufschlagspiel abgeben muss, war so nicht zu erwarten. Wolf agierte in dieser Partie viel zu passiv und so konnte Horn mit druckvollen Grundschlägen immer wieder seine Netzangriffe vorbereiten und diese zumeist verwandeln. Ein ausgeglichenes Spiel entwickelte sich in der letzten Erstrundenpartie zwischen Dlugaiczyk und Kanwischer. Kanwischer hatte von Beginn an einen Matchplan im Kopf und versuchte den entsprechend auf dem Platz umzusetzen. Dennoch musste er den ersten Satz nach zwischenzeitlicher 4:3 Führung noch mit 4:6 abgeben. In dieser Phase des Spiels zeigte sich die ganze Erfahrung Dlugaiczyks der in den entscheidenden Momenten die Nerven behielt. Wer jetzt dachte, dass der Siegeswille von Kanwischer bereits gebrochen war, wurde in Satz 2 eines Besseren belehrt. Hier konnte sich Kanwischer eine 5:3 Führung erarbeiten und hatte sogar 2 Satzbälle. Doch das Schicksal meinte es an diesem Tag nicht gut mit ihm. Genau in der entscheidenden Phase hörte man ein lautes knacken und die Saite war entzweit. Mit dem Handicap, nun mit einem fremden Schläger weiterspielen zu müssen, sollte ihm kein weiteres Aufschlagspiel mehr gelingen und somit ging auch der zweite Satz mit 5:7 verloren.
Somit standen die 4 Favoriten allesamt im Halbfinale. Hierbei sollte es zu den Duellen Horn-Damaske sowie Krause-Dlugaiczyk kommen. Die Geschichte vom zuletzt genannten ist dabei relativ schnell erzählt. Zu Beginn des ersten Satzes gab es ein ständiges Hin und Her. So konnte Krause gleich mit Break starten und 2:0 in Führung gehen bevor es 10 Minuten später plötzlich 2:3 aus seiner Sicht stand. Im Anschluss daran gelang es ihm, sich wieder besser zu konzentrieren und insgesamt 8 !! Aufschlagspiele in Folge zu gewinnen. Diese Phase brachte die Vorentscheidung mit sich, von der sich Dlugaiczyk trotz intensiver Bemühungen nicht mehr erholen sollte. Das Endergebnis lautete letztendlich 6:3, 6:1 für Krause.
Das andere Halbfinale sollte eine deutlich knappere Entscheidung mit sich bringen, die den beiden Spielern alles abverlangte. In Satz 1 machte Horn genau dort weiter wo er in der ersten Runde aufgehört hatte. Mit seinem Druckvollen Angriffen zwang er Damaske häufig zu Fehlern und tauchte immer wieder am Netz auf um die entscheidenden Volleys zu platzieren. Damaske versuchte sich mit seiner typischen Spielweise zu wehren, fand im ersten Satz jedoch kein Mittel gegen den zu gut spielenden Horn. Dieser konnte den ersten Satz verdient mit 6:2 für sich entscheiden. In Satz 2 konnte man erkennen, dass sich der eigentliche Favorit der Partie etwas besser auf den Gegner einstellen konnte. Dies blieb auch von Horn nicht unbemerkt, der jetzt etwas vorsichtiger wurde und die Angriffe nicht mehr mit hundertprozentigem Risiko ausspielte, wodurch es Damaske ein ums andere Mal gelang Horn am Netz zu passieren. Nach etlichen umkämpften Ballwechseln konnte Damaske den zweiten Satz mit 6:4 für sich entscheiden. Die Entscheidung im dritten Satz fiel, als Horn beim Stand von 4:4 seinen eigenen Aufschlag (unter anderem durch 2 Doppelfehler) zu 0 abgeben musste. Auch der dritte Satz ging letztendlich mit 6:4 an Damaske.
Somit lautete das Finale bereits zum FÜNFTEN ! mal in Folge Krause – Damaske. Nachdem sich die beiden in den letzten 4 Jahren stetig mit dem Titelgewinn abwechselten und jeder 2 Meisterschaften für sich entscheiden konnte, wollte Krause diesmal unbedingt die Titelverteidigung schaffen und war nicht bereit den Titel „Vereinsmeister“ wieder abzugeben. In Satz 1 zeigte sich, dass beide Spieler extrem nervös agierten und sich keiner so richtig traute risikoreiche Bälle zu spielen. Bezeichnend auch, dass es nach dem zwischenzeitlichen Spielstand von 2:2 insgesamt SIEBEN !! Breaks in Folge geben sollte. Erst beim Stand von 6:5 gelang es Krause nach einer gefühlten Ewigkeit wieder den Aufschlag erfolgreich zu gestalten und den Satz mit 7:5 für sich zu entscheiden. In Satz 2 bemerkte Krause dann relativ schnell, dass Damaske sich immer weniger und behäbiger bewegte in den Ballwechseln. Durch den gewonnenen ersten Satz traute er sich nun das Spieltempo etwas zu erhöhen und mehr und mehr Ballwechsel für sich zu entscheiden. Somit konnte er sich auch den zweiten Satz mit 6:1 sichern und den Titel erfolgreich verteidigen.
In der „B-Runde“ kam es bei dem Spiel um Platz 3 abschließend zu der Partie zwischen Dlugaiczyk und Horn. Hier konnte sich Dlugaiczyk in einer ausgeglichenen und äußerst interessanten Partie mit 6:4, 6:3 durchsetzen und somit zum wiederholten Mal zumindest den Pokal für den drittplatzierten mit nach Hause nehmen.
Christian Krause
Viertelfinale
|
Halbfinale
|
Finalel
|
Sieger
|
[1] Christian Krause geg. Thomas Schulik |
[1] Christian Krause geg. Gerrit Dlugaiczyk |
[1] Christian Krause geg. [2] Andreas Damaske |
[1] Christian Krause |
Markus Kanwischer geg. Gerrit Dlugaiczyk |
|||
geg. Sven Horn |
Sven Horn geg. [2] Andreas Damaske |
||
Rainer Wilke geg. [2] Andreas Damaske |
|||
Ergebnisse B-Runde: Dlugaiczyk – Wolf 2:6; 6:2; 10:7 Spiel um Platz 3: |
Fotos gibt es in unserer Bildergalerie… |